Die Waldschule liegt im Landschaftsschutzgebiet der Stadt Offenbach und wird vom Forst umschlossen. Der Charakter des Schulhofs wird maßgeblich von dem umgebenden Wald und den großen Waldbäumen, wie Rotbuchen, Kiefern und Eichen geprägt.
Durch die Umgestaltung des Schulhofes wurde ein Beitrag zu der im pädagogischen Konzept der Waldschule verankerten Umwelterziehung geleistet. Die Schule fühlt sich schon allein durch ihre Lage mit der Natur verbunden und setzt sich für den Schutz der Umwelt ein. Die Förderung der Sinneswahrnehmung sowie der Selbsttätigkeit der Kinder und das erlebnisintensive Bewegen waren daher ein wichtiger Teil der Planung. Zudem galt es den natürlichen Charakter des Umfeldes aufzunehmen und weiter zu entwickeln, sowie bestehende Elemente in die Planung mit einzubeziehen. So wurden größtenteils vorhandene Holz-Spielgeräte auf dem Schulgelände wieder eingebaut und natürliche Baustoffe wie Sandsteinquader und Findlinge wiederverwendet. Der mit Robinienpalisaden eingefasste Sandspielbereich und der Fallschutz aus Rindenhäcksel betonen den Waldcharakter. Sträucher und Kleinbäume im Schulgelände bilden den grünen Rahmen für die dazwischen liegenden Spielbereiche und dienen als Ausgleich für notwendige Baumfällungen.
Der Schulgarten wurde verlegt und so ein neuer Bereich für die von den Kindern zu bewirtschaftenden Hochbeete geschaffen. Auch die Schulbienen fanden dort einen ruhigen Standort. Aus dem bestehenden Schulteich wurden die Molche gefangen und in ein anderes Biotop verbracht. Der neu hergestellte Schulteich wurde schnell wieder von neuen Molchen besiedelt und dient den Schulkindern für Naturbeobachtungen.
Die großen Höhenunterschiede im Gelände werden durch eine bestehende Treppe, eine Kletterwand aus großen Kieseln und mit Holzbohlen bzw. -palisaden abgefangen. Am Geländesprung zwischen dem grünen Klassenzimmer und dem Neubau wurde das Spielangebot um eine 1,50 m hohe Kletterwand in Sandsteinoptik erweitert. Eine mäandernde offene Entwässerungsrinne leitet das Oberflächenwasser der höherliegenden befestigten Flächen durch den Schulhof in eine Matschgrube.
Die geschwungene Formensprache des Außengeländes ist bewusst gewählt und trägt zur naturnahen Optik bei. Gleichzeitig steht sie im Kontrast zu den formalen Strukturen der Schulgebäude und macht diese Kombination besonders spannend.
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